Am Radweg zwischen Amelunxen und Ottbergen befindet sich ein recht steiler Hang, der seit vielen Jahren nicht mehr genutzt wird und allmählich verbuscht. Schon seit längerem steht er auf der „Pflegeliste“ des Naturkundlichen Vereins, denn der Standort ist als Wuchsort eines sehr großen Bestandes der Natternzunge (Ophioglossum vulgatum) und für Orchideen (Helmknabenkraut, Orchis militaris) bekannt. Weiterhin kommt dort die seltene Skabiosen-Sandbiene (Andrena marginata) vor. Seit zwei Wintern pflegt der Verein mit Ehrenamtlichen das Gebiet durch Entbuschen und Moos abharken.
Am 11. Dezember 2021 fand nun der nächste Pflegeeinsatz dort statt. Zuvor hatte dankenswerterweise der Pflegetrupp der Landschaftsstation diesmal mit einem Mähgerät die von Altgras und Moos bewachsene Fläche gemäht und das Mahdgut in Schwaden gelegt. Die ehrenamtlichen Helfer konnten so das Mahdgut zusammentragen und vom Hang entfernen. Außerdem wurden weitere Schlehengebüsche beseitigt und in einem Feuer verbrannt. Der gerade vom Naturkundlichen Verein neu gekaufte Freischneider wurde hierbei erfolgreich eingesetzt. Zum Abschluß gab es wieder das traditionelle leckere warme „Mittagessen“ am Feuer.
Ziel der Pflegearbeiten ist es, den Hang so zu pflegen, dass sich einerseits die seltenen Arten wie Natternzunge, Orchideen und Skabiosen-Sandbiene dort weiterhin gut entwickeln. Weiterhin soll auch eine Beweidung wiederaufgenommen werden, damit langfristig der offene Charakter der Fläche mit den wertgebenden Arten durch Weidenutzung erhalten werden kann.
